Karl Haus (1928-2018), Komponist und Musikwissenschaftler, berücksichtigt in seinen Kompositionen – insbesondere Kantate, Chorzyklen und Chorsätze – stets die stimmlichen Möglichkeiten von Laienchören. Er organisierte die ersten Wettbewerbe von „Jugend musiziert“. Seine besonderen musikalischen Leistungen und sein Engagement für die Musik wurde bereits mehrfach prämiert.
Karl Haus kam schon früh in seinem Elternhaus, in dem wöchentlich ein gemischter Chor probte, mit dem Chorgesang in Berührung. Er studierte in Würzburg und Augsburg. Nach seinen Staatsprüfungen war er zunächst als Musiklehrer am örtlichen Gymnasium und der Städtischen Singschule in Schweinfurt tätig, deren Leitung er 1964 übernahm und sie zu einer allgemeinen Musikschule ausbaute. Im selben Jahr organisierte er die ersten Wettbewerbe „Jugend musiziert“. 1965 folgte er einem Ruf an die Hochschule für Musik in Würzburg, wo er eine Professur für Chorleitung und Musikerziehung erhielt. 1968 bis 1987 leitete er deren „Großen Chor“ sowie den „Experimentalchor“ der Hochschule. Er hielt Seminare im In- und Ausland, ist Mitarbeiter und Mitglied von Fachzeitschriften, Verbänden und Ausschüssen. Seine besonderen Leistungen wurden 1963 mit dem Valentin-Eduard-Becker-Komponistenpreis, 1967 mit dem Preis der Carl-Engels-Stiftung und 1987 mit dem Hans-Berge-Gedächtnispreis ausgezeichnet.
Weitere Ehrungen:
1988: Stadtmedaille der Stadt Schweinfurt
1990: Bundesverdienstkreuz am Bande
2004: Ehrenmitglied des Fränkischen Sängerbundes
2008: Bürgermedaille in Silber der Gemeinde Schonungen