Bereits 1703 trat Johann Balthasar König als Kapellknabe in die städtische Kapelle von Frankfurt a. M. ein. Durch wen König nach Eisenach empfohlen wurde, ob etwa durch G. Ph. Telemann, ist bisher unbekannt. Als Telemann 1711 die Leitung der Kapelle übernahm, war König in ihr bereits ein angesehenes Mitglied. 1721 wurde er Musikdirektor an St. Katharinen. Nach dem Tod von G. Chr. Bodinus bewarb sich König mit Erfolg um dessen Nachfolge, also um die erste Stelle im Frankfurter Musikleben. Unter ihm erlebte die Musikpflege sowohl in den Gottesdiensten wie im städtischen Konzertleben einen Aufschwung. Vor allem kümmerte er sich um Telemanns Werk. So führte er 1733 und 1739 die „Davidschen Oratorien“ und 1739 eine von dessen Passionen auf.
Die Mehrzahl der von Johann Balthasar König erhaltenen Werke sind gottesdienstliche „De tempore-Musik“; einige Gelegenheitswerke kommen hinzu. Auch Opernaufführungen scheint sich König mindestens gelegentlich gewidmet zu haben. Ganz besonders beschäftigte er sich während seiner Amtszeit mit der Frage und Pflege des gottesdienstlichen Gemeindegesangs.