Hildegard Tauscher war eine deutsche Rhythmikerin. Ihrer Meinung nach sind Bewegung und Musik die beiden Elemente der Rhythmik. Sie arbeitete als Rhythmikerin mit psychisch kranken Kindern und entwickelte durch diese Arbeit Ansätze einer Heilpädagogischen Rhythmik. Sie war rege in den Lehrer- und Erzieherfortbildung tätig und erhielt mehrere Lehraufträge an Schulen, Musikschulen und Musikinstituten.
Hildegard Tauscher absolvierte die Berliner Handelshochschule und studierte gleichzeitig Philosophie und Deutsch an der Universität in Jena. Dort lernte sie die Lehre der Rhythmik kennen und entschloss sich, Rhythmiklehrerin zu werden. 1929 legte sie in Berlin die Musiklehrerprüfung ab und war anschließend als Lehrerin für das Fach Gymnastik für Kinder beim Verein Jugendheim tätig. Daneben arbeitete sie als Rhythmikerin mit psychisch kranken Kindern im, wo sie ihre ersten Ansätze einer Heilpädagogischen Rhythmik entwickelte. Von 1934 bis 1937 hatte Hildegard Tauscher einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik in Weimar sowie an der dortigen Sozialen Frauenschule. Wegen ihrer jüdischen Abstammung musste sie 1937 ihre Ämter aufgeben. Mit Privatstunden in Rhythmik, Blockflötenspiel und Improvisation verdiente sie ihrem Lebensunterhalt. Nach dem Zusammenbruch der Nazidiktatur arbeitete Hildegard Tauscher bis 1964 als Rhythmikerin an einer Grundschule und als Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule in Berlin. Darüber hinaus war sie rege in der Lehrer- und Erzieherfortbildung tätig. Von 1948 bis 1959 hatte Hildegard Tauscher die Schriftleitung der „Mitteilungen des Arbeitskreises für Rhythmische Erziehung“ inne.