Konzertreihe “Im Atem der Zeit”
Der Merseburger Verlag veranstaltet in Kooperation mit der katholischen Gemeinde St. Elisabeth und dem Kasseler Kulturforum im Zentrum der Stadt Kassel die Konzertreihe „Im Atem der Zeit“. Der Titel „Im Atem der Zeit“ geht auf die gleichnamige Autobiografie Ernst Kreneks zurück. Gleichzeitig stellt er einen Bezug zu Kassel her, wo Ernst Krenek von 1925 bis 1927 unter Intendant Paul Bekker am Kasseler Theater vis-à-vis der Elisabethkirche tätig war.
Nun ist das Projekt Wettbewerbsprojekt des Deutschen Kulturförderpreises. Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. und das Handelsblatt verleihen 2018 zum 13. Mal gemeinsam mit dem ZDF und anderen Partnern den Deutschen Kulturförderpreis. Die Auszeichnung will das vielfältige Kulturengagement von Unternehmen in Deutschland würdigen und einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Eine jährlich wechselnde, hochkarätig besetzte Jury, der renommierte Kulturschaffende, Kulturpolitiker, Medien- und Unternehmensvertreter angehören, beurteilt die eingereichten Kulturförderprojekte. Ausschlaggebend für das Urteil der Jury ist nicht die Höhe des Budgets, das ein Unternehmen in Kunst- und Kulturförderung investiert. Die Projekte werden vielmehr nach Kriterien wie Kreativität des Förderkonzepts, Einbindung ins Unternehmen, Nachhaltigkeit und kulturelle Relevanz bewertet. Der Preis wird jeweils in den Kategorien kleine, mittlere und große Unternehmen vergeben. „Das hat uns bewogen, daran teilzunehmen“, so Renate Matthei, Geschäftsführerin beider Verlage. „Das aber hier kleine Unternehmen in der Größenordnung von bis zu 200 Mitarbeitern definiert werden, hat uns überrascht. Davon waren wir nicht ausgegangen, da als kleine Unternehmen i.d.R. Firmen mit bis zu 50 Angestellten zählen,“ so Matthei. „Die Initiative ist eine großartige Sache, da hier kulturelles Engagement im hohen Maße gewürdigt wird.“
Über die Konzertreihe
Bei den Konzerten werden Musikerinnen und Musiker, die in der Region ansässig sind, bevorzugt. Die Idee der Konzertreihe „Im Atem der Zeit“ entstand durch den Umzug der historischen Bosch-Bornefeld-Orgel von der evangelischen Martinskirche in die katholische Elisabethkirche und das damit verbundene Entstehen eines neuen zentral gelegenen Konzertraums. Als Besonderheit der Reihe stehen Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen im Mittelpunkt. Darüber hinaus werden abseits des Mainstreams unbekannte Werke aus allen Epochen der Musikgeschichte gespielt. Auch finden Konzerte mit Einbettung literarischer Elemente unter Einbeziehung von Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher religiöser Zugehörigkeit ihren Platz.
Der große Erfolg der Konzerte macht Musikern und Konzertbesuchern gleichermaßen Mut, sich in der musikalischen Nachbarschaft selbst fördernd einzubringen und auch andernorts vergleichbare Projekte zu starten.
Fotos: S. Kemna, M. Leitschuh