Beschreibung
So entsteht die siebenstrophige vierstimmige Liedmotette “Von guten Mächten” oder die vierteilige, aber umfangreichere sechsstimmige Spruchmotette “Stationen auf dem Wege zur Freiheit”. Die Motette entstand 1989 zur Feier des 50jährigen Bestehens der Kirchenmusikschule Greifswald und wurde mittlerweile von mehreren namhaften Chören gesungen, wie z.B. dem Thomanerchor Leipzig.
Dietrich Bonhoeffer schrieb das Gedicht “Stationen auf dem Wege zur Freiheit” am Abend des 21.Juli 1944 in einer Zelle des Militärgefängnisses Berlin-Tegel, nachdem er die Nachricht vom Fehlschlag des Attentates auf Adolf Hitler am 20. Juli erhalten hatte. Er selbst bezeichnete die Verse als ’Rohbau’.
Das Gedicht “Von guten Mächten” schrieb er zum Jahresende 1944; es ist dank seiner Innigkeit und Allgemeingültigkeit von zeitloser Bedeutung.
Beide Gedichte sind also ursprünglich nicht aufeinander bezogen. Gemeinsam ist ihnen jedoch die in dem dazwischenliegenden Zeitraum von fünf Monaten sich stetig verschärfende Situation der Inhaftierung, der Luftangriffe und der Todesbedrohung.
In dieser Motette wird der Versuch gewagt, die klaren, ja harten Bekenntnisse der ’Stationen’ mit den sehr persönlichen Aussagen des Liedes ’Von guten Mächten’ zu verbinden. Die einzelnen Teile sind tonartlich so konzipiert, daß beide Gedichte auch entflochten aufgeführt werden können. So entstehen
die siebenstrophige, vierstimmige Liedmotette ’Von guten Mächten’ und die vierteilige, sechsstimmige Spruchmotette ’Stationen auf dem Wege zur Freiheit’.