Agricola, Johann Friedrich

Johann Friedrich Agricola wurde am 4. Januar 1720 in Dobitschen bei Altenburg geboren. Den ersten Musikunterricht, in dem die Grundlagen seiner musikalischen Bildung gelegt wurden, erhielt er mit 5 Jahren von dem Dobitschener Schulmeister Johann Paul Martini.

1738 nahm er ein Jurastudium an der Universität Leipzig auf. Daneben nahm er bis 1741 Klavier- und Orgelunterricht bei Johann Sebastian Bach, unter dessen Leitung er im „Collegio musico“ spielte. Nach Beendigung seiner Ausbildung in Leipzig ging Agricola nach Berlin, wo er Johann Joachim Quantz, den Hofkomponisten Friedrichs II. und Carl Philipp Emanuel Bach, den Kammercembalisten des Königs, kennenlernte. Nach einer vergeblichen Bewerbung um die Nachfolge Gottfried Heinrich Stölzels in Gotha zu Beginn des Jahres 1750 wurde Agricola im Mai 1751 zum Kammermusiker und Hofkomponisten Friedrichs II. ernannt. Hier schrieb er u.a. das Intermezzos ‘Il filosofo convinto in amore’. Seine Position beinhaltete nicht nur die Komposition neuer Stücke und die Veranstaltung von Privatkonzerten. Er arbeitete zusätzlich als Dirigent, Sänger, Gutachter, Übersetzer, Rezensent, Musikschriftsteller und Musiklehrer. 1751 heiratete er die italienische Sängerin Emilia Molteni. Nach dem Tod Karl Heinrich Grauns im Jahre 1759 wurde Johann Friedrich Agricola von Friedrich II. zum preußischen Hofkapellmeister ernannt. Die Stelle behielt er bis zu seinem Tode am 2. Dezember 1774.

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