Baum, Alfred

Alfred Baum wurde am 23. September 1904 als jüngstes von fünf Geschwistern in Zürich geboren. Sein Vater, Franz Baum, spielte im Tonhalle-Orchester Zürich Kontrabass und Tuba. Er war anfangs des 20.
Jahrhunderts aus Schlesien in die Schweiz eingewandert.
Das Musikstudium absolvierte Alfred Baum am Konservatorium Zürich: Orgel bei Ernst Isler, Klavier bei Walter Frey sowie Komposition bei Volkmar Andreae. Weitere Studien folgten bei Alfred Sittard, dem
damaligen Organisten der Michaeliskirche in Hamburg.
Baum unterrichtete von 1929 bis 1969 Klavier und Musiktheorie am Konservatorium Winterthur und von 1946 bis 1976 Klavier und Kammermusik am Konservatorium Zürich. Als Pianist trat er unter anderem im Rahmen der Zürcher Podiumskonzerte auf und interpretierte oft zeitgenössische Musik, so die Schweizer Erstaufführungen der Konzerte von Mario Peragallo, Ernst Krenek und Karl Amadeus Hartmann. Im Alter von 19 Jahren wurde Baum 1923 zum Organisten der Neumünsterkirche Zürich berufen, eine Position, die er während 57 Jahren bis 1980 bekleidete. Alfred Baum starb am 30. September 1993 in Wallisellen bei Zürich.
Baum hinterließ ein vielseitiges kompositorisches OEuvre; die Orgel nimmt darin eine zentrale Rolle ein. Einzelne Kompositionen wurden gedruckt, die Mehrzahl seiner Werke blieb jedoch unveröffentlicht: Orchester-, Orgel- und Klavierwerke, Solo-Konzerte – darunter ein virtuoses Trompetenkonzert – eine Serenade für 13 Bläser und Kontrabass, Lieder (u. a. ein Zyklus auf Gedichte von Wilhelm Busch), geistliche
Chormusik und Kammermusik für verschiedene Besetzungen. Eine besondere Gruppe bilden Kammermusikwerke für Soloinstrumente und Orgel. Diese eignen sich sowohl zum Konzertgebrauch als auch für
die Verwendung an kirchlichen Anlässen. Die vorliegenden Werke für Trompete und Orgel erscheinen in dieser Ausgabe als Erstdruck.
Der Nachlass von Alfred Baum befindet sich in der Musikabteilung der Zentralbibliothek Zürich.

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