13.12.1938 in Wuppertal
Joachim Dorfmüller erhielt als Sechsjähriger ersten Klavier-, später auch Violin- und Orgelunterricht bei seinem Vater. Nach dem Wunsch der Eltern sollte er Leipziger Thomaner werden, doch der Plan zerschlug sich, als die Familie 1951 nach Wuppertal zurückkehrte. 1959 machte er sein Abitur und begann danach ein Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln in Schulmusik mit den Hauptfächern Klavier und Orgel sowie dem Nebenfach Violine, dazu Philosophie und Pädagogik. Ferner studierte er an der Universität zu Köln Musikwissenschaft, Altphilologie und Geographie. Extern bestand er 1960 das Kleine Kirchenmusikexamen an der Kirchenmusikschule Düsseldorf. 1968 promovierte er in Marburg bei Heinrich Hüschen mit „Studien zur norwegischen Klaviermusik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ zum Dr. phil. Von 1961 bis 1963 war er Student in der Orgelklasse von Hans Klotz, 1969 setzte er, nachdem er das Zweite Philologische Staatsexamen abgelegt hatte, seine Orgelstudien bei Wolfgang Stockmeier fort und legte 1971 bei ihm die Orgelreifeprüfung (Diplom) ab. 1982 wurde er an der Gerhart-Mercator-Universität Duisburg bei Norbert Linke mit „Studien zu Tradition und Avantgarde in der Orgelmusik 1960–1980“ für Musikwissenschaft habilitiert. Dorfmüller spielte Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, (Stand: 2009) 55 LPs/CDs, im In- und Ausland mit Werken vom Barock bis zur Gegenwart ein. Er gründete 1973 die Wuppertaler Orgeltage und vier Jahre später, den Freundeskreis Wuppertaler Orgeltage, deren künstlerischer Leiter er über ein Vierteljahrhundert war.