03.05.1886 in Rouen – 30.05.1971 in Meudon
Marcel Dupré schuf ein umfangreiches Werk für Orgel, wurde Lehrer vieler bekannter Organistenpersönlichkeiten wie Olivier Messiaen, Marie-Claire Alain, Pierre Cochereau, Jeanne Demessieux und Jean-Jacques Grunenwald, und prägte den Orgelstil und die Qualität der Organisten seiner Zeit. Sein Gesamtwerk umfasst rund einhundert Werke für Klavier, Orgel, Orchester, Chor und Kammermusik. Sein kompositorischer Schwerpunkt war jedoch die Orgel.
Macel Dupré wurde 3. Mai 1886 in Rouen geboren. Der Vater, Schüler von Alexandre Guilmant, lehrte als Musiklehrer am Lycée Corneille und war Organist an der Kirche St-Ouen de Rouen. Die Mutter war Pianistin und Schülerin von Aloys Klein. 1893 erhielt Dupré den ersten Musikunterricht bei seinen Vater. Drei Monate später spielte er zum ersten Mal öffentlich bei einer Hochzeit in Elbeuf die Orgel. 1894 hatte er als Achtjähriger eine Begegnung mit dem Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll. 1902 – mit 16 Jahren – begann Dupré sein Studium am Pariser Konservatorium. Zunächst Klavier bei Louis Diémer, später Orgel bei Alexandre Guilmant, außerdem Komposition bei Charles-Marie Widor. 1934 wurde er Widors Nachfolger als Organist an der großen Cavaillé-Coll-Orgel von Saint-Sulpice (Paris). Als brillanter Konzertorganist und Improvisator unternahm Dupré zahlreiche weltweite Konzerttourneen. Daneben trat er auch als Herausgeber der Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Georg Friedrich Händel hervor. Er gab Werke von César Franck, Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Liszt heraus.