Giovanni Gabrieli
1554 oder -57 in Venedig
1612 in Venedig
Giovanni Gabrieli studiert auf Kosten der Familie Fugger bei Orlando di Lasso in München, u.a. zusammen mit Hans Leo Hassler. 1580 kehrt er zurück nach Venedig und wird dort Hilfsorganist an San Marco. In diese Zeit fällt die Veröffentlichung seiner ersten Madrigalsammlung ‘De floridi virtuoas d’ Italia il primo libro de madrigali a quinque voci’. Ab 1585 wird Giovanni Gabrieli zweiter Organist an San Marco, ab 1586 Hauptorganist. Später bekommen die Fugger als Gegenleistung die Komposition ‘Sacre di Giove á 12 voce’ gewidmet und übernehmen – wiederum als Gegenleistung – noch später die Druckkosten der ‘Sacrae Symphoniae’ (1597), einer umfassenden Sammlung doppel- und dreichöriger Canzonen und Motetten. Gabrieli übernimmt noch eine Stelle als ergänzender Organist der ‘Scuola Grande di San Rocco’ – ebenfalls eine profilierte Ausbildungsstätte für Musiker. Seine Schüler sind u.a. Heinrich Schütz, Mogens Pederson und Christof Cornet. Enge Kontakte bestehen auch zu Landgraf Moritz von Hessen, der seit 1592 einen deutlichen kulturellen Akzent in Hessen-Kassel setzt. 1612 stirbt Gabrieli mit 59 Jahren, er wird in der Kirche St Stefano begraben.