Christoph Graupner war Hofkapellmeister am Hof des Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Er schrieb neben Konzerten, Ouvertüren, Sinfonien, Sonaten und Klaviermusik eine kaum überschaubare Menge an Kirchenkantaten. Sein Erfindungsreichtum und seine Experimentierfreude mit Klängen, mit Formen und mit Ausdrucksmöglichkeiten zeichnen ihn als Komponisten von großer Originalität aus.
Christoph Graupner erhielt seinen ersten Musikunterricht bei seinem Onkel Nicolaus Küster. Nach Thomasschule und Jurastudium in Leipzig, folgte ein Musikstudium bei J. Schelle und J. Kuhnau. 1705 übersiedelte er als Cembalist zum Hamburger Opernorchester; in dieser Zeit komponierte er mehrere Opern, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurden. 1709 ging er an den Hof der Hessen-Darmstädtischen Landgrafen. Dort war er bis zu seinem Lebensende Hofkapellmeister. Neben Telemann und Bach bewarb Christoph Graupner sich 1723 erfolgreich um die angesehene Stelle des Thomaskantors in Leipzig, doch musste er aus Loyalität gegenüber seinem Fürsten den Platz schließlich Bach überlassen. Erblindet starb er am 10. Mai 1760 in Darmstadt.