Rohwer, Jens

06.07.1914 in Neumünster – 04.06.1994 in Lübeck

Jens Rohwer war von 1930 bis 1933 Stipendiat der Schule am Meer des Reformpädagogen Martin Luserke. Seine erste Komposition, das Singspiel „Der kleine Klaus“, erschien 1933. Er begann zunächst ein Studium der Nationalökonomie, wechselte dann zur Musikwissenschaft und hospitierte unter anderem bei Paul Hindemith. 1938 wurde er zum Wehrdienst einberufen, 1941 schwer verwundet. Von 1943 bis 1945 lehrte Jens Rohwer an der Gaumusikschule in Posen und setzte dort sein Studium fort. Ab 1946 unterrichtete Rohwer Tonsatz und Gehörbildung an der Landesmusikschule in Lübeck und leitete sie nach ihrer Neugründung. 1950 als Schleswig-Holsteinische Musikakademie von 1955 bis 1971 als Direktor. 1958 wurde er promoviert und lehrte von 1972 bis 1980 als Professor an der Lübecker Musikhochschule.

Rohwer war Gründer des Barsbütteler Arbeitskreises für neue Komposition, in dem er nach 1950 Komponisten und Musiktheoretiker der Hochschulen zusammen brachte. Zu den Mitgliedern des Kreises zählten Wilhelm Keller, Manfred Kluge, Friedrich Neumann und andere. Rohwer war Schüler der Musikpädagogen Georg Götsch und Fritz Jöde und stark von der Jugendmusikbewegung beeinflusst. Besonders bekannt war Rohwer jedoch für seine Lieder und Kanons wie etwa „Wer nur den lieben langen Tag (das Jungbrunnenreich)“, die vor allem in den 1950er und 1960er Jahren durch Liederbücher wie „Ars Musica“ und „Die Mundorgel“ weit verbreitet waren.

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