1950 in Leipzig – 2015 in Weißenfels
wurde 1950 in Leipzig geboren. Er studierte Kirchenmusik an der Ev. Kirchenmusikschule Halle/Saale. Bereits 1971 hatte Schoener die nebenamtliche Kantorenstelle in Delitzsch übernommen, die er ab 1975 hauptamtlich betreute. Nach Tätigkeiten in Berlin-Treptow und Leipzig-Schönefeld war er seit 1990 in Halle tätig. Von 1997 bis 2007 war er Kirchenmusiker am Dom zu Naumburg. Danach arbeitete er bis 2012 im Zentrum für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland in Erfurt. Sein letztes Engagement galt der Veröffentlichung des Kösener Weihnachtsoratoriums. Die Uraufführung am 6. Januar 2015 in der Evanglischen Pfarrkirche Bad Kösen leitete er noch selbst. Detlef Schoener starb am 2. September 2015 in Weißenfels.
Die Schwerpunkte seiner kompositorischen Arbeiten orientierten sich an der jeweils aktuellen kirchenmusikalischen Tätigkeit. Zunächst schrieb Schoener vor allem für Kinderchor und Instrumente. Auch heute noch werden die Kantaten nach den Texten von Klaus Peter Hertzsch (Die Geschichten von Jona und Ninive, von Micha und den verschwägerten Königen und von Bileam und seiner Eselin) oft aufgeführt. Die Übernahme der Leitung des Kirchenchores in Bad Kösen bei Naumburg initiierte die Idee, das Kösener Weihnachtsoratorium zu komponieren, das in der Tradition der sogenannten Kirchenoratorien des 19. Jahrhunderts steht und ganz bewusst auch die Art der in den Gemeinden beliebten Gesänge aus Taizé aufgreift.