Crüger, Johann

9.4.1598 in Groß Breesen – 23.3.1663 in Berlin

Seit etwa 1640 sammelte Johann Crüger Kirchenlieder und schrieb neue Melodien dazu. Ebenso schrieb er zahlreiche Konzertwerke und musikpädagogische Schriften.

Johann Crüger wurde als Sohn eines Gastwirts geboren. Bis 1613 besuchte er die Lateinschule in Guben. Anschließend kam er über Sorau und Breslau nach Regensburg, wo er eine erste musikalische Ausbildung bei Paulus Homberger erhielt. Weitere Studien führten ihn 1615 nach Berlin, hier bereitete er sich am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster auf das Theologiestudium vor. Ab 1620 studierte er Theologie an der Universität Wittenberg und bildete sich im Selbstunterricht musikalisch weiter. Von 1622 bis zu seinem Tode war er 40 Jahre lang Lehrer am Gymnasium Zum Grauen Kloster und gleichzeitig Kantor der St.-Nicolai-Kirche in Berlin. Er vertonte die Gedichte von Paul Gerhardt, mit dem er befreundet war und der von 1657 bis 1666 Diakonus an der Nikolaikirche war. Von ihm sind u.a. die Melodien zu »Wie soll ich dich empfangen«, »Wir Christenleut habn jetzund Freud« , »Fröhlich soll mein Herze springen« , »Auf, auf, mein Herz, mit Freuden« , »Nun danket alle Gott« , »Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut« und »Jesu, meine Freude«; sowie: »Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben!« nach Michael Franck, oder »Dank sei Gott in der Höhe zu dieser Morgenstund« nach Johann Hermann Schein.

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