Herchenröder, Martin

Martin Herchenröder ist Komponist, Organist und Wissenschaftler und seit 1994 Professor für Musik an der Universität Siegen. Seine Kompositionen wurden in Europa, Asien und Amerika aufgeführt, u. a. durch die Augsburger Philharmoniker, die Nordwestdeutsche Philharmonie, die Philharmonia Hungarica, die Bowling Green Philharmonia, OH, USA, das NCPA-Orchestra Beijing, das Tienjin Symphony Orchestra, China und andere Orchester, durch Solisten wie z. B. Camilla Hoitenga und Carin Levine (Flöte), Markus Stockhausen (Trompete), Paulo Álvares, Severin von Eckardstein und Ian Pace (Klavier), Hans Davidsson und Werner Jacob (Orgel), Friedrich Gauwerky, Alban Gerhardt und Michael Sanderling (Cello), Kammermusik-Ensembles wie z. B. das Arditti String Quartet und das Minguet Quartet. Sie waren auf Musikfestivals wie der Musiktriennale Köln, dem Bowling Green New Music Festival und dem Beijing Modern Music Festival zu hören und wurden in Europa, China und den USA für den Rundfunk (u. a. AVRO, BR, DLF, MDR, SWR, WDR) und auf CD (Albany, Loft, neos u. a.) aufgenommen. Martin Herchenröder schrieb Auftragswerke u. a. für Solisten, Ensembles und Orchester, Städte, öffentliche Einrichtungen (u. a. Ev. Landeskirchen in Bayern, im Rheinland und in Westfalen, Deutsche Telekom, Eastman School of Music, Rochester, NY) und den WDR. Für seine Arbeit erhielt er verschiedene Auszeichnungen (z. B.
Fulbright, DAAD, Deutscher Musikrat).
Seine Konzerttätigkeit als Organist führte ihn in viele Länder Europas, nach Kanada und in die USA. Sein Repertoire reicht von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik; Schwerpunkte bilden die Kompositionen J. S. Bachs und der Moderne (Rundfunk- und CD-Aufnahmen, zahlreiche Uraufführungen). Seine Duopartner sind Friedrich Gauwerky (Violoncello), Markus Stockhausen (Trompete), Daniel Hees (Zeichnung) und Paulo Álvares (Klavier). Als Musikwissenschaftler beschäftigt er sich hauptsächlich mit Neuer Musik, insbesondere mit Neuer Orgelmusik und Musiktheorie (Monographie über das Orgelschaffen György Ligetis, zahlreiche Vorträge und Texte; Durchführung von Workshop-Reihen; Mitarbeit an der Neuausgabe des Personalteils der Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart sowie diversen Lexika und Handbüchern).
Lehrtätigkeit und Vorträge führten ihn an Konservatorien, Musikhochschulen und Universitäten im In- und Ausland, u. a. an die Musikhochschulen in Bremen und Köln, die McGill University Montreal, die University of Chicago, die Musikhochschule Göteborg, das Central Chinese Conservatory, Beijing, und die Juilliard School of Music, New York. 1998 arbeitete er ein Semester als Gastkünstler an der University of British Columbia / Vancouver (Kanada). Seit 2008 ist er ständiger Gastprofessor für Komposition und Orgel an der Eastman School of Music (Rochester, NY, USA), 2015–16 arbeitete er in gleicher Funktion an der Königlichen Musikhochschule in Kopenhagen. Martin Herchenröder studierte 1982–1991 an der Musikhochschule Köln Komposition, Orgel, Tonsatz, Schulmusik, Kirchenmusik. Seine Lehrer waren Ludger Lohmann und Wolfgang Stockmeier (Orgel), Jürg Baur und Hans Werner Henze (Komposition). Parallel dazu studierte er 1982–1992 an der Kölner Universität Musikwissenschaft, Germanistik und Pädagogik.

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