Der Musikwissenschaftler und Komponist Helge Jung komponierte 1965 seine erste Filmmusik für die DEFA in Babelsberg. Er unterrichtete an verschiedenen Hochschulen und betätigte sich in Musikverlagen. Seit 1978 war Jung freiberuflich als Komponist, Pianist und Dirigent tätig.
Helge Jung erhielt eine Ausbildung in Klavier, Violine, Viola und Musiktheorie an der Musikschule Frankfurt (Oder) und nahm von 1959 bis 1961 privaten Kompositionsunterricht bei Günter Kochan in Berlin. In Berlin studierte er von 1961 bis 1967 Komposition, Klavier, Fagott und Dirigieren. 1965 wurde er Mitglied des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR und komponierte seine erste Filmmusik für „Jens und Fiasa“.
Als Lehrer für Musiktheorie und Gehörbildung war er von 1967 bis 1969 an der Hochschule für Musik in Berlin tätig. 1969 wechselte er in das Verlagswesen und wurde 1973 Cheflektor im Verlag Neue Musik Berlin. Er wirkte von 1978 bis 1985 als Pianist und Korrepetitor beim Rundfunkkinderchor Berlin sowie beim Ossietzky Kammerchor Berlin. Von 1985 an unternahm Jung zahlreiche Gastspielreisen zu eigenen Aufführungen und Produktionen, unter anderem nach Finnland, Österreich, Ungarn, in die BRD und die Schweiz. 1986 war er Gastdozent an der Gesamthochschule Kassel mit einer Vortragsreihe über 40 Jahre Musik in der DDR. Ab 1991 war Jung vorwiegend im Konzertmanagement tätig. Neben verschiedenen Einzelprojekten war er von 1993 bis 2000 verantwortlich für die Pankower Rathauskonzerte, 2001 bis 2004 für die Pankower Waisenhaus-Konzerte. 2001 war er Projektleiter des Chorfestes „Berlin singt“. Seit der Saison 2004/2005 war er freier Mitarbeiter der Berliner Philharmonie GmbH.