Strube, Adolf

31.07.1894 in Halberstadt – 06.04.1973 in Berlin

Adolf Strube war Schul- und Kirchenmusiker, Musikpädagoge und Hochschullehrer. Er studierte von 1908–1914 an der Lehrerbildungsanstalt in seinem Geburtsort Halberstadt. Nach 1918 arbeitete er als Lehrer, Kantor und Organist in Harsleben. Im Anschluss an die bestandene Prüfung zum Musiklehrer für den höheren Schuldienst studierte er  Musikwissenschaft und Pädagogik in Leipzig und Halle.1924 begann er seine Arbeit als Lektor und Herausgeber im Verlag Merseburger, den er 1955 von Karl Merseburger und Felix Meiner übernahm und bis 1972 leitete.

Adolf Strube war Herausgeber zahlreicher Werke, die auch heute noch aktuell sind, so zum Beispiel: „Europäische Volkslieder“, „Europäische Weihnachtslieder“ und „Die helle Sonn“.

Bereits mit der Herausgabe seiner ersten Sammlung: „120 evangelische Choralmelodien. Nach den Grundsätzen des Eitzschen Tonwortverfahrens zusammengestellt“ im Verlag Merseburger knüpfte er an eine Traditionslinie des Verlages an, und festigte und belebte mit seiner Ausgabe einen der Schwerpunkte des Verlages, die evangelische Kirchenmusik, neu.

Zu den „alten“ Autoren wie Rudolf Mauersberger, Hans Chemin-Petit und Fritz Werner kommen Gottfried Grote, Armin Knab, Hans Kammeier, Hans-Friedrich Micheelsen, Ernst Pepping, Reinhard Schwarz-Schilling, Friedrich Zipp und viele mehr. Daneben erscheinen Werke von Orlando und Rudolph di Lasso, Melchior Franck, Johann Rudolf Ahle, aber auch Solokantaten von Dietrich Buxtehude, Vincent Lübeck, Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel. Wieder wird darauf geachtet, dass auch in einfachen und bescheidenen (kirchen-)musikalischen Verhältnissen die Werke befriedigend aufführbar sind. Dazu kommen Sammlungen die auch heute noch bekannt und beliebt sind. So erscheinen jetzt Grotes „Geistliches Chorlied“ und Choralvorspiele von zeitgenössischen und alten Meistern .

1949 gründete er die Fachzeitschrift der Kirchenmusiker (heute Forum Kirchenmusik).
1972 verkaufte er den Verlag Merseburger an seinen Sohn Friedemann Strube und den Verleger Wolfgang Matthei.

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