Es ist ein Ros entsprungen. Partita für Trompeten (5) und Posaune (5)

Beschreibung

Partita in 6 Teilen, wobei sich Choralbearbeitungen und freie Teile abwechseln. Die tiefste Stimme kann nicht durch eine Tuba ersetzt werden.

Der technische Anspruch an den einzelnen Bläser (Höhe, Virtuosität) steht deutlich hinter dem musikalischen Anspruch zurück, der an die ganze Musiziergruppe gestellt wird. (Sicherheit in Intonation und Rhythmus, dynamische Ausgewogenheit) So werden beispielweise immer wieder kurze Choralausschnitte herangezogen, um in komplexen motivischen Verflechtungen über einen langen Zeitraum eine inhaltliche, teilweise programmatisch zu verstehende, Entwicklung zu verdeutlichen. Unterstützt werden diese langanhaltenden Entwicklungen in allen Kompositionen durch verschiedenartige Glockenimitationen. An solchen Stellen hat sich jeder Spieler einzuordnen in den Gesamtablauf. Dass eine Melodie und damit ein einzelner Bläser deutlich im Vordergrund steht, ist seltener der Fall. Auf klangliche Prachtentfaltung und bläserischen Glanz, beides Mittel, die ja oft mit “dem Festlichen” verbunden werden, wurde häufig zugunsten eines stilleren verinnerlichten, persönlich gefärbten Ausdrucks verzichtet. Die intensivsten Stellen sind vielfach die leisen, nicht die lauten, so etwa in “Es ist ein Ros entsprungen”: Schluss von Nr.4.

Dass für die beiden (vor-)weihnachtlichen Partiten das eben erwähnte Ausdrucksmittel der klanglichen Prachtentfaltung dann doch als unverzichtbar erschien (Schlüsse), mag vor dem gerade erläuterten Hintergrund besonders ins Auge fallen.