Wir verschieben unsere für den 3. und 4. April 2020 geplanten Tage der offenen Tür auf einen späteren Zeitpunkt. Zugleich werben wir darum, Umsatzeinbrüche durch Online-Service abzufedern und zur Ansicht zu bestellen. Ohne sofort Geld ausgeben zu müssen, ist jetzt viel Ruhe und Zeit, neue Werke kennenzulernen oder neue Konzertprogramme zusammenzustellen. Das gibt Inhalt und Sinn im Tagesablauf und ist eine prima Alternative zur Arbeit am PC.
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Kasseler Musikverlage stehen vor
enormer
wirtschaftlicher Herausforderung
„Tage der offenen Tür werden nachgeholt!“
Die Kasseler Verlage Furore, Merseburger und Pan verschieben ihre für den 3. und 4. April 2020 geplanten Tage der offenen Tür auf späteren Zeitpunkt.
Zugleich werben die Verlage darum, Umsatzeinbrüche durch Online-Service abzufedern
[Kassel] Die
Tage der offenen Tür, zu denen die Kasseler Verlage Furore, Merseburger, und
PAN zum 3. und 4. April in ihre Ausstellungs- und Veranstaltungshalle in
Rothenditmold eingeladen hatten, müssen wegen der Corona-Pandemie verschoben
werden. „Doch wir holen das nach!“, erklärt Renate Matthei, Geschäftsführerin
der Verlage, zuversichtlich. Wie für die
meisten Ihrer
Kolleginnen und Kollegen aus der Kultur- und Verlagsbranche bedeutet die
Corona-Krise derzeit vor allem eines:
bislang ungekannte Umsatzeinbrüche, Kurzarbeit und eine ungewisse
Zukunftsprognose.
Das öffentliche kulturelle Leben steht still. Nahezu alle Musikveranstaltungen sind oder werden derzeit abgesagt. Dies trifft Kulturschaffende und kleinere Verlage besonders hart. Doch auch wenn die Krise existenzbedrohend werden kann, Renate Matthei setzt nicht allein auf staatliche Hilfen: Sie will den Kontakt zu Künstlern, Musikern, Kunden aufrechterhalten: „Seien Sie kreativ, informieren Sie sich und lassen Sie uns in Kontakt bleiben: über unsere Newsletter, Websites, per Mail oder ganz persönlich am Telefon. Bestellen Sie jetzt online zur Ansicht!“, fordert sie ihre Kunden auf. „Das heißt, ohne sofort Geld ausgeben zu müssen, ist jetzt viel Ruhe und Zeit, neue Werke kennenzulernen oder neue Konzertprogramme zusammenzustellen. Das gibt Inhalt und Sinn im Tagesablauf und ist eine prima Alternative zur Arbeit am PC“, so Matthei.
Die mehrfach ausgezeichnete Verlegerin – 1986 gründete sie in Kassel etwa den Musikverlag Furore, den weltweit einzigen Verlag, der ausschließlich Noten und Bücher von und über Komponistinnen aus allen Jahrhunderten verlegt und so auch viele Komponistinnen vor dem Vergessen gerettet hat – ruft dazu auf, in den vielfältigen Verlagsprogrammen zu stöbern und den Service – „tagesaktuell online bestellen“ – zu nutzen. „Sie unterstützen damit uns und unsere Komponisten und Komponistinnen“, betont Matthei und verspricht: „Entdecken Sie Neues, allein oder digital vernetzt. Ob solo, im Duo oder in ganz großer Besetzung. Nutzen Sie die unverhoffte Einkehr um sich selbst im stillen Kämmerlein beim Musizieren etwas Gutes zu tun. Bereiten Sie für Ihren Chor, Ihr Ensemble ein interessantes Programm für eine neue hoffnungsvolle Konzertsaison vor“ – denn die kommt bestimmt. Da ist sich Renate Matthei sicher. (kw)