Beschreibung
Operngeschichte veranschaulicht frühe europäische Identität
Die Werke Pietro Metastasio, eines der bedeutendsten Opernlibrettisten des 18. Jahrhunderts, erfreuten sich nicht nur in Italien, sondern auch im deutschsprachigen Raum großer Beliebtheit. Sein erstes Libretto, „Didone abbandonata“, wurde 1724 in Neapel uraufgeführt. Bereits sieben Jahre später wurde es für die deutsche Bühne adaptiert, ein wichtiger Moment für das Drama, das bald darauf auf europäischer Ebene einen beispiellosen Erfolg haben sollte. Dieses Buch präsentiert eine kritische Ausgabe der Libretti, die anlässlich der ersten Produktionen von Nicola Porporas Version sowohl in italienischer als auch in deutscher Sprache gedruckt wurden: das in Reggio Emilia (1725) veröffentlichte Libretto, das die Grundlage für die Inszenierungen in Hamburg (1731) und in Braunschweig (1734) bildete. Damit wird erstmals einem breiten Publikum die Möglichkeit geboten, die Veränderungen nachzuvollziehen, die die Dramen Metastasios in Deutschland erfuhren, unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Dramaturgie, der mit der Übersetzung verbundenen Probleme, sowie pragmatischer und ästhetischer Entscheidungen. Die Arbeit dokumentiert die fortschreitende Übernahme der Konventionen der italienischen Oper im deutschen Theater in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Negli anni trenta del Settecento Didone abbandonata di Metastasio approda in terra germanica, un momento imprescindibile per il dramma destinato di lì a poco a riscuotere un inaudito successo a livello europeo. Questo libro presenta l’edizione critica dei testi letterari stampati in occasione dei primi allestimenti su musica di Nicola Porpora, sia in lingua italiana sia nel rispettivo rifacimento tedesco: il libretto edito a Reggio Emilia (1725) che funge da base per la successiva messinscena ad Amburgo (1731) dunque a Braunschweig (1734). Si offre così per la prima volta a un vasto pubblico un’occasione di raffronto delle modifiche alle quali la vicenda metastasiana è stata sottoposta in Germania, considerando le ricadute in àmbito drammaturgico, i problemi connessi all’attività di traduzione, alle scelte pragmatiche così come a quelle estetiche, che documentano al contempo il progressivo assorbimento delle convenzioni dell’opera italiana nel teatro tedesco nella prima metà del secolo.