Laurent Menager kam am 10. Januar 1835 in Luxemburg-Pfaffenthal, einem kleinen Viertel in der Unterstadt Luxemburgs, zur Welt. Das Pfaffenthal, welches um diese Zeit hauptsächlich von Handwerkern bewohnt war, sollte fortan sein ganzes Leben prägen. Und von hier ging ein wesentlicher Teil der musikalischen Entwicklung des Großherzogtums aus. Menager war das älteste von sechs Geschwistern. Sein Vater Maximilian brachte ihm das Flötenspiel bei. 1847 wurde Menager Schüler am Athenäum, einem aus einem früheren Jesuitenkolleg hervorgegangenen humanistischen Gymnasium. Bei einem Garnisonsmusiker der preußischen Armee nahm er Violin-, Cello- und Klavierunterricht und widmete sich dem Studium der Harmonielehre. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten kleineren Kompositionen. Nach seinem Abitur im Jahre 1855 willigten Menagers Eltern erst nach vehementen Auseinandersetzungen ein, den Sohn an das „Conservatorium der Musik in Coeln“ zu schicken, um bei Ferdinand Hiller Komposition zu studieren.
10.01.1835 in Luxemburg
07.02.1902 in Luxemburg
Menager kehrte ohne Studienabschluss 1856 nach Luxemburg zurück und fand dort eine Anstellung als Lehrer an der Musikschule der Stadt Luxemburg. Zusammen mit einem Kollegen aus Luxemburg-Pfaffenthal gründete er 1857 den Gesangverein „Sang & Klang“ und übernahm dessen musikalische Leitung. 1860 holte er sein künstlerisches Diplom mit dem Streichquartett op. 1 in A-Dur am Kölner Konservatorium nach. Von 1861 bis zu seinem Tod war er Organist an der Pfaffenthaler Pfarrkirche und arbeitete als Musikpädagoge an verschiedenen Schulen der Stadt. Im Jahre 1863 war er maßgeblich an der Gründung des „Allgemeinen Luxemburger Musikvereins“, der heutigen Gesellschaft „Adolph-Verband“ (Union Grand-Duc Adolphe, UGDA), beteiligt, dessen Gesangsdirektor er 1891 wurde. Menager starb am 7. Februar 1902.