Heinrich Vogel war ein evangelischer Theologe, Dichter und Komponist geistlicher Motetten und Kammermusiken.
Heinrich Vogel studierte in Berlin und Jena Theologie. Im Anschluss wurde er Pfarrer in Oderberg und später in Dobbrikow bei Potsdam. Schon bald nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Vogel Mitglied der Bekennenden Kirche und engagierte sich im Widerstand gegen den NS-Staat. 1935 wurde er Dozent an der (illegalen) Hochschule der Bekennenden Kirche in Berlin und war von 1937 bis 1941 deren Leiter. In diesen Jahren wurde er mehrfach von den Nationalsozialisten inhaftiert und wurde 1941 mit einem Schreibverbot belegt. Nach Kriegsende wurde Vogel Professor für Systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Berlin (West) und gleichzeitig Professor für Systematische Theologie an der Humboldt-Universität in Berlin (Ost). Im Jahre 1947 erhielt Vogel die Ehrendoktorwürde der Universität Göttingen. Die DDR-Regierung zeichnete ihn als Antifaschisten aus, und die Bundesrepublik ehrte ihn 1973 mit dem Großkreuz des Bundesverdienstordens. Er war Mitbegründer der Christlichen Friedenskonferenz (CFK), ein einflussreicher akademischer Lehrer und viel beachteter Publizist. Seine Erfahrungen in der NS-Zeit begründeten sein Engagement für eine Verständigung zwischen West und Ost. Zahlreiche seiner Lieder wurden in das Evangelische Gesangbuch (EG) aufgenommen. Zudem schrieb er noch mehrere Weihnachts- und Adventslieder. Im Jahre 1967 wurde Vogel emeritiert, seine Lehrtätigkeit an der Kirchlichen Hochschule behielt er jedoch noch weiterhin bei, bis er 1989 im Alter von 87 Jahren verstarb.