21.01.1931 in Germersheim
Alfred Reichling absolvierte in Speyer eine kirchenmusikalische Ausbildung, studierte dann in München das Lehramt der Musik. Im Anschluss daran war er am Humanistischen Gymnasium Ingolstadt und an der Pädagogischen Hochschule Eichstätt tätig. 1961 wurde er an die damalige Pädagogische Hochschule Würzburg berufen. 1980 erfolgte die Ernennung zum Professor. Während seines Wirkens bis zum Eintritt in den Ruhestand 1993, strebte er stets danach, Forschung und musikalische Praxis mit der Lehre zu verbinden. Von 1983 bis 1998 war er Präsident der Internationalen Gesellschaft der Orgelfreunde. Prof. Reichling ist Mitarbeiter der Enzyklopädien “The New Grove” und “Die Musik in Geschichte und Gegenwart” (MGG), bei letzterer zugleich Beirat für Orgel- und Harmoniumbau; außerdem ist er Herausgeber der Reihen “Acta Organologica” und “Documenta Organologica”, die im Merseburger Verlag erscheinen.
Schon als Student war Alfred Reichling Mitglied eines Ensembles für mittelalterliche Musik, später trat er als Organist an die Öffentlichkeit, bespielte Schallplatten, leitete bis 1972 das hochschuleigene Kammerorchester und edierte darüber hinaus ältere Orgelmusik. Ein Schwerpunkt seiner Forschungen liegt auf dem Gebiet der Orgelgeschichte, wozu er zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt hat.
Bild: Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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