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Matthias Drude komponierte sein Nocturne 1990. Das diatonische Material der phrygischen Skala bildet die klangliche Grundidee der Komposition, die mit einem Unisono-Ton d in hoher Lage anhebt, von dem sich dann ein rhythmisch markantes Dreitonmotiv der Violine abhebt, das wie eine magische Beschwörungsformel in immer neuen Varianten erscheint.
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Jürgen Pfiester: Das Blechbläser-Quintett Nr.1 in 3 Sätzen (ca. 15') mit der für Blechbläser üblichen Quintettbesetzung (2. Trp. auch Flügelhorn) ist vor allem im 1. Satz kontrapunktisch durchstrukturiert und rhythmisch differenziert gestaltet. Dem gesanglichen Mittelsatz folgt ein lebhaftes Variationsrondo, in dem jedes der Instrumente noch einmal dankbar zur Geltung kommt.
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Die Kantate umfasst alle 7 Strophen der Dichtung von Paul Gerhardt zur Melodie des altkirchlichen Quempas, Teil 1. Partienweise sind Chor und Bläser sehr selbstständig geführt. Im Verlauf der Komposition verlässt die Tonalität dem spannungsreichen Text folgend die Grundtonart F und wechselt strophenweise über G und Es nach F zurück, verbunden durch Zwischenspiele teils imitatorisch lockeren, teil harmonisch blockartigen Charakters.
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Das Trio in drei Sätzen für Violine, Violoncello und Klavier wurde 1986 komponiert. Es gehört zu einer Gruppe von Instrumentalkompositionen, die in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre entstanden. Wie die meisten Stücke dieser Werkgruppe zeichnet sich auch das Trio dadurch aus, dass es eine eigenwillige Formkonzeption entwickelt, ohne jedoch den traditionellen Gattungsanspruch aufzugeben, auf den der Titel verweist.
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Reinhard Schwarz-Schilling schuf die Eröffnungsmusik (und Zum Beschluss) für 3 Trp., 4 Hnr., 3 Pos. & Tuba als Auftragswerk für die feierliche Eröffnung des 78. Deutschen Katholikentages 1958 in Berlin. Zum zweiten Mal erklang dieses Werk 1964 in der Waldbühne zum Berliner Bistumstag. Er stellte die Komposition unter das Motto "Unser Heil der Herr", der Losung zum Katholikentag "Unsere Sorge der Mensch - Unser Heil der Herr" entnommen.
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Der Komponist schreibt zum Stück: "Paraphrasis", die ältere Form von "Paraphrase", bedeutet "etwas dazusagen" - also eine "verdeutlichende Umschreibung eines gegebenen Textes, mit anderen oder mehr Worten zu machen" (Duden). Ich habe die alte Form des Wortes gewählt, um sie von den Paraphrasen Liszts und anderer, die meistens hochvirtuose Bearbeitungen gut bekannter Musikliteratur sind, zu unterscheiden und einem Missverständnis vorzubeugen. Das eigentümliche, enigmatische Däubler-Gedicht darf man wie ein Gebet - aus einem schwierig gewordenen Glauben heraus - lesen und verstehen; die letzte Zeile mit ihrem wie nebenher gesagten Trost-Zuspruch lässt diese Deutung zu. In Musik übertragen und "dazugesagt" sind aber nicht Gedanken und Bilder, sondern eine Stimmung.
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In Bläserkreisen schon bekannt und häufig aufgeführt ist die 10-stimmige "Suite in F" von Jürgen Pfiester, die hier neu aufgelegt wird mit Partitur und Einzelstimmen (3,3,3,1). Pfiester komponierte die Suite für das Bläserensemble des Evangelischen Posaunenverbandes der Pfalz. Sie wurde 1987 erstmals während des Sächsischen Posaunenfestes in Leipzig aufgeführt. Die Suite ist trotz ihres Umfangs (Besetzung, Länge: 5 Sätze) auch von Laienensembles gut und sehr wirkungsvoll ausführbar.
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Brahms komponierte die drei Motetten "Unsere Väter hofften auf dich", "Wenn ein starker Gewappneter" und "Wo ist so ein herrlich Volk" als Fest- und Gedenksprüche wahrscheinlich in den Jahren 1888/89 am Thuner See in der Schweiz. Der eigentliche Anlass der Entstehung war die Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Hamburg, wo die drei Motetten 1889 auch erstmalig aufgeführt wurden. Brahms selbst äußerte sich in diesem Zusammenhang so: "Schwer sind die Stücke nicht, meinetwegen dürfen die Bläser (!) mitmachen."
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Dem Präludium, das ganz aus dem Motiv der solistisch beginnenden Trompete gestaltet ist, folgt ein nach ruhigem Anfang und dynamischer Steigerung wieder leise verklingender Mittelsatz. Im Schlussteil wird das Trompetenmotiv noch einmal aufgegriffen und mit dem Chaconne-Thema in vielfältiger Weise verknüpft. Die Orgel sollte zweimanualig sein.
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Wenn die Polonaise auch den Beititel „Pyrmonter Kurmusik“ trägt, so ist sie doch keineswegs eine leicht spielbare Gebrauchsmusik, sondern erfordert ein geübtes Orchester. Denn es war das Bestreben der Pyrmonter Kurverwaltung, musikalisch wertvolle Werke als Unterhaltungsmusik für die Kurgäste zu gewinnen, als sie einer Reihe führender junger deutscher Komponisten den Auftrag erteilte, Unterhaltsames für diesen Rahmen zu schaffen.
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Drudes Weihnachtslieder-Suiten für Blechbläser zu 8 Stimmen und Pauken (ad lib.) sind manchmal klangvoll prächtig, auch andächtig oder verspielt, gelegentlich virtuos, aber immer feierlich wirkungsvoll. Die einzelnen Suiten enthalten meist ein freies Vorspiel und daran anschließend verschieden durchkomponierte Sätze zu den bekannten Melodien.
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Schon Honoré de Balzac wusste: „Die Orgel ist ohne Zweifel das größte, das kühnste und das herrlichste aller von menschlichem Geist erschaffenen Instrumente. Sie ist ein ganzes Orchester, von dem eine geschickte Hand alles verlangen, auf dem sie alles ausführen kann.“ Die Orgel ist Themenschwerpunkt der Herbstausgabe des Tableau Musicals. Darin u.a.: Martin Forciniti zur Geschichte der Orgel Ein Interview mit KMD und Organist Eckhard Manz, Initiator des Orgelneubaus in St. Martin in Kassel. Er trug wesentlich zum Gelingen des dortigen künstlerisch renommierten Orgelprojektes bei. Ihm liegt insbesondere auch die zeitgenössische Orgelmusik am Herzen. Eine Auswahl von Musik für die Orgel
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Die von DURAKKORD eingespielte CD gibt erstmalig einen Einblick in das umfangreiche Schaffen Menagers: Im Mittelpunkt stehen zwei Messvertonungen, dazu kommen kleinere geistliche Werke sowie einige weltliche Liedvertonungen. Die vorliegende CD schließt eine noch bestehende Repertoirelücke auf dem Tonträgermarkt und leistet einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt der europäischen Kirchenmusik(geschichte). Booklet mit englisch Summary
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Während es dem Komponisten in seiner musikalisch und spieltechnisch sehr anspruchsvollen Sonate für Flöte und Klavier (2010) um Klangereignisse ging, stehen im Divertimento bewusst Witz, Ironie, Heiterkeit wie auch Ernst und tiefer gehende Gefühle im Vordergrund. Die Musik hat es nie nötig, besonders neu oder besonders kompliziert sein zu wollen. Sie bezieht ihre Wirkung aus unmittelbar verständlichen inhaltlichen Qualitäten, was spieltechnische Herausforderungen nicht ausschließt. Mit schnell wechselnden musikalischen Ideen, motivischen Verknüpfungen und Verstrickungen und mit lebendiger Rhythmik spiegelt sie perfekt das rasante Hin und Her in den verwickelten Beziehungen und Situationen des Theaterstücks. Michael Töpels Divertimento ist zu wünschen, dass es seinen Weg ins Duo-Repertoire findet. Ursula Pesek in: üben & musizieren 4/2020 , Seite 63
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Schlaf worden – Vier Bachreflexionen (10'30) für Sprecher, gemischten Chor und Instrumentalensemble Auf Texte von Barthold Heinrich Brockes, Johann Franck und Daniel Czepko von Reigersfeld Besetzung: Sprecher, 4-6 st. gem. Chor (SMsATBarB), Fl/Alt-Fl, Ob/Ob d’amore, Schlagzeug (Marimba, 3 Buckelgongs, gestimmte Gläser: a³ um einen Viertelton erhöht, c4, cis4), Orgelpositiv, V I (3), V II (3), Va (2), Vc, Kb
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Nicht auf LagerReihen: MARS IV (Musik und Adel im Rom des Sei- und Settecento)
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für gemischten Chor (SATB) und Bläserquintett Besetzung: gem. Chor (SATB) und Bläserquintett Ausgabe: Partitur mit Stimmen Chorpartitur siehe EM 491